Im Hinblick auf die Windvorhersage ein hoffnungsfroher Tag mit frühmorgentlichem Moazagotl-Gruß vom Riesengebirge. Leider bremste eine sehr starke Windscherung (Süd mit ca. 30 - 40 km/h unterhalb 1000m - sehr starken Westkomponente oberhalb) die Wellenentwicklung deutlich. Die Besatzung der DG1000 hatte auf die Westkomponente und die vermeintliche Welle des Jeschken gesetzt und konnte in der Folge nach fast einstündiger Wellenbastelei bei Minimalsteigwerten im Höhenbereich der Scherung auf dem Flugplatz Liberec neue Bekanntschaften schließen. AT und NH traten den Rückzug an und beschäftigten sich fortan mit Microwellen an den Bautzener Bergen. Nur Thomas Melde kämpfte sich bei marginalen Steigwerten (Maximum 1 m/s am Riesengebirge!) bis zur Schneekoppe durch! Hier sein Bericht: Alles begann mit großen Hoffnungen am Sonnabend, da für Sonntag Bedingungen für einen Flug nach Mikulovice angekündigt waren. Deswegen ging es früh um 6 mit dem Anhänger am Auto los. Nachdem alle Flugzeuge zusammengesteckt und startbereit waren, ging es viertel neun mit dem Schlepp durch Jürgen Müller los (Danke!). Beim Anflug auf das Zittauer Gebirge war erst einmal nix von Wellen zu sehen und zu spüren. Nachdem ich bis auf 900m abgeglitten bin, habe ich ein ‚Steigen’ mit gefühlten 0,0001 m/s gefunden. In diesem Augenblick sah ich auch die DG1000 in der Stratosphäre vorbeifliegen. Eine Stunde später wurde das Steigen besser und die DG300 gesellte sich zu mir. Auf 2400m angekommen ging es dann in das Isergebirge. Dort gab es dann zwar Steigen, aber es war irgendwie bockig. In Richtung Riesengebirge sah es auch nicht so toll aus, so dass ich ein bisschen Höhe tanken wollte, damit ich im Notfall wieder bis in das Steigen komme. Zu dem Zeitpunkt zogen immer mal wieder Feuchtefelder durch, die zwar schöne Lentis produzierten, aber die hatten mit dem Steigen nix zu tun. Nach einem zweiten Anlauf reichte das Steigen bis über 3000m und dem Weiterflug stand nichts im Wege. Auf Höhe Elbquelle gab es dann auch wieder Steigen. Nach und nach bildete sich dann auch noch eine Lenti hinter dem Riesengebirge. Das Steiggebiet war zunächst einmal 45° zur Lenti ausgerichtet, aber auf einer Höhe ging es dann ein wenig vor der Lenti schön mit knapp 1m/s Steigen im Geradeaus. Noch schön zweimal hin und hergeflogen und dann war auch schon wieder die Zeit für den Heimflug. Nach einem kleinen Abstecher Richtung Zittau ohne gefundenes Steigen ging es wieder nach Hause, bis nach Klix.
Wellenvorhersage DWD 12:00 für 1500 m
Flugwege
Barogramme
Isergebirge Blickrichtung Jesenik, das Ufo steht am Jesenikgeb. die anderen Lentis am Eulengebebirge
Elbquelle, links unten Schneegrubenbaude, in der Mitte Elbquellbaude (Labska bouda)
Riesengebirge
schwache Welle, hohe Berge - die AX im Banne des Jested (Jäschken)